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Die bitteren Wahrheiten über Zuckerersatzstoffe: Neueste Forschung kritisch betrachtet

Zuckerersatzstoffe wie Aspartam, Saccharin und Sucralose haben in den letzten Jahrzehnten stark an Popularität gewonnen. Chuncky Flavour, Flavour Drops, Getränkesirups, zuckerfreie Saucen, Dips und was es nicht alles noch so auf dem schon ohnehin unübersichtlichen Lebensmittelmarkt gibt. Es gibt nichts, was es nicht gibt.

All diese Produkte versprechen Dir einen „sündefreien“ Genuss – süßer Geschmack ohne Kalorien und den Einfluss auf Deinen Blutzuckerspiegel – verglichen zu herkömmlichen Zucker.

Und ja, zahlreiche Mythen zu Zuckerersatzstoffen konnten bereits vielfach widerlegt werden. Die wichtigsten habe ich Dir hier zusammengefasst. 

Kurz und knapp: Künstliche Zuckerersatzstoffe wie Aspartam und Co. sind weder krebserregend noch beeinflussen die kalorienfreien Süßungsmittel Deinen Blutzuckerspiegel und/oder machen dick.

Doch es gibt auch neue Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen,  dass dieser vermeintliche „sündefreie“ Genuss doch nicht ganz ohne Konsequenzen für Deine Gesundheit ist.

Daher erfährst Du in diesem Beitrag, was neueste Studien in diesem Zusammenhang aufzeigen und wirst kritisch und umfassend über die die Auswirkungen von Zuckerersatzstoffen auf Deinen Körper informiert.

Aspartam und Saccharin im Fokus

Erst im Juli 2023 wurde in einer sehr renommierten wissenschaftlichen Zeitschrift eine neue Studie zu dem Thema veröffentlicht, die spannende Ergebnisse aufzeigt. Die CARDIA-Studie („Coronary Artery Risk Development in Young Adults“) ist eine der ersten, die sich mit dem langfristigen Konsum von Aspartam und Saccharin auseinandersetzte. Die Forscher:innen analysierten Daten von über 1.000 Teilnehmenden über einen Zeitraum von über 25 Jahren.

Das Ergebnis war beunruhigend: Menschen, die diese künstlichen Süßstoffe über einen längeren Zeitraum konsumierten, wiesen tendenziell größere Mengen an viszeralem, intermuskulärem und subkutanem Fettgewebe auf.

Viszerales Fett, das sich um die inneren Organe ansammelt, ist besonders gefährlich und mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes assoziiert. Hier spielt auch das Thema der nicht-alkoholische Fettleber die sehr zentrale Rolle.

Intermuskuläres Fett kann ebenfalls gesundheitliche Risiken bergen, während subkutanes Fett unsere Körperform beeinflusst. Dies legt nahe, dass künstliche Süßstoffe nicht nur kalorienfreie Alternativen zu Zucker sind, sondern möglicherweise unerwünschte Auswirkungen auf Deine Körperfettzusammensetzung haben können.

Sucralose und die Empfindlichkeit gegenüber Zucker

Eine weitere Studie, 2020 publiziert, hat die kurzfristigen Effekte von Zuckerersatzstoffen untersucht. Hier wurde Sucralose in Kombination mit Kohlenhydraten betrachtet.

Die Ergebnisse zeigten, dass dieser Mix die Empfindlichkeit des Körpers gegenüber Zucker beeinträchtigte. Menschen, die Süßstoffe zusammen mit Kohlenhydraten konsumierten, benötigten möglicherweise mehr Zucker, um denselben Geschmack und die gleiche Zufriedenheit zu erleben.

Dies ist besorgniserregend, da es darauf hinweist, dass der Konsum von Zuckerersatzstoffen die neuronalen und metabolischen Reaktionen auf Zucker beeinflussen kann. Dies könnte dazu führen, dass Menschen insgesamt mehr Zucker konsumieren, was gesundheitliche Risiken wie bspw. eine Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes birgt.

Zuckerersatzstoffe und Insulinresistenz bei Diabetes

Eine weitere Studie, ebenfalls 2020 publiziert, widmete sich den Auswirkungen von künstlichen Süßstoffen auf die Insulinresistenz bei Patient:inen mit Typ-2-Diabetes.

Die Ergebnisse waren gemischt, was darauf hinweist, dass die Auswirkungen von Zuckerersatzstoffen auf die Insulinempfindlichkeit komplex sind und von individuellen Faktoren abhängen können.

Zusammenfassung und kritische Bewertung

Die vorliegenden Studien sind wichtig, um sich die möglichen Risiken des Konsums von Zuckerersatzstoffen bewusst zu machen. Sie sollten jedoch auch mit Vorsicht interpretiert werden. Die meisten dieser Studien sind Beobachtungsstudien und können keine kausalen Zusammenhänge nachweisen. Zudem können individuelle Reaktionen variieren, und der Konsum von Zuckerersatzstoffen erfolgt oft im Zusammenhang mit stärker verarbeiteten Lebensmitteln, die viele andere gesundheitliche Risiken bergen.

Fazit

Insgesamt solltest Du Deinen Konsum von Zuckerersatzstoffen möglichst gering halten und Dich auf eine ausgewogene Ernährung konzentrieren, die hauptsächlich aus natürlichen Lebensmitteln besteht. Erste konkrete Tipps dazu findest Du auch hier.

Generell gilt: Die Forschung zu diesem Thema ist noch nicht abgeschlossen, und gerade im Kontext der Darmgesundheit noch weitestgehend unerforscht. Aber bis weitere Erkenntnisse vorliegen, ist es sicherlich ratsam, Deinen Konsum von Zuckerersatzstoffen immer auch kritisch zu hinterfragen und Dir bewusst darüber sein, welche potenziellen negativen Auswirkungen dies auf Deine Gesundheit haben kann.

Konzentriere Dich lieber vielmehr auf gute Nährstoffe, u.a. ausreichend Protein (v.a. auch Tryptophan, eine Aminosäure, die sehr förderlich für guten Schlaf ist) und Omega-3 Fettsäuren, da diese Nährstoffe wahrhafte Poster für Deine körperliche, aber/und auch geistige Gesundheit sind.

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